Comebacksaison mit Weltcupsieg
Nun ja, wo soll ich überhaupt anfangen. Sprachlos bin ich nicht direkt - ich habe eher zu viele Worte in meinem Kopf. Mit meiner Physiotherapeutin habe ich am Tag vor dem Rennen noch eine Zusammenfassung für die Saison gesucht - in 3 Worten: gut, lehrreich und ausbaufähig. Dass die Saison dann sehr gut endet, hat ja niemand davor gewusst.
Die Trainingsläufe in Andorra waren ja wirklich ausbaufähig, ehrlich gesagt, fuhr ich schlecht Ski. Ich wollte im letzten Rennen nochmal zeigen, was ich wirklich drauf habe und es einfach genießen. Genießen, dass ich beim Finale dabei sein kann, wo nur die besten 25 Läuferinnen der Saison starten dürfen. Und das in der schwierigen Zeit nach der Verletzung.
Nach einer längeren Unterbrechung stand ich nun im Starthaus beim letzten Rennen der Saison. Immer wieder ging ich die Tipps von Joachim am Start durch und dachte mir nur, fahr locker und mach dir das Leben nicht selbst zu schwer.
Nun ja, während des Rennens habe ich kaum gedacht, ob das jetzt ein guter oder schlechter Lauf ist. Aber dann im Ziel .. lange gesucht, bis ich die Zeittafel fand und dann stand da plötzlich der 1er. Im ersten Moment: Freude, dann die Überlegung, ob das schon richtig ist. Bald war mir klar: Es stimmt!! Und so konnte ich mich über meinen zweiten Weltcupsieg freuen, ein Sieg wieder bei einem Finale.
Ich bin richtig happy, dass ich meine Leistung abrufen konnte, die sich im Training über den Winter bereits positiv entwickelt hat. Eine Comebacksaison mit einem Sieg zu beenden, ist ja nicht gerade übel. :) Ich freu mich schon auf die bevorstehenden Aufgaben, immerhin ist ja noch viel zu tun.
Aber noch zum Schluss: ein riesengroßes Dankeschön an alle die mich in den letzten Wochen, Monaten und auch Jahren unterstützt, die an mich geglaubt haben und immer für mich da waren. Gerade Joachim hat einen extrem großen Anteil an dieser Comebacksaison. Danke auch an meine Familie und meinen Freund, nur sie wissen wieviele Tränen auch wirklich geflossen sind und wie schwer die Zeit am Weg zurück war. Und allen anderen natürlich auch, Physiotherapeuten, Trainer, Servicemann, Sponsoren, Ausrüster und der gesamten Damenmannschaft. Danke für die Unterstützung.